Für heute habe ich mir vorgenommen, mit dem Fahrrad von Narbonne bis ins Dorf Sallèles d'Aude zu fahren. Ich radele auf Leinpfaden, Radwegen und ab und zu auch auf Landstraßen. Auf meinem Weg liegen mehrere Schleusen, wahrhaftige Wasserkunstwerke und wirklich geniale Systeme! Aber vor allem nutze ich die Gelegenheit, um mich von der Natur und der Ruhe begleiten zu lassen – ein perfektes Duo für ein wenig Gelassenheit!
Tipp
Da sich auf dieser Radtour Erde, Schotter, Teer und Steine abwechseln, ist das Mountainbike auf diesem Abschnitt, der zuerst am Canal de la Robine und dann an der Aude entlangführt, meiner Ansicht nach eine bequemere Option!
Schatten gibt es kaum, also denken Sie an eine Kopfbedeckung und ausreichend Flüssigkeit und meiden Sie die heißesten Stunden im Sommer!
Auf die Pedale, fertig, los!
Ich mache mich also auf den Weg, ausgerüstet mit meinem Helm, meinem Rucksack mit Wasserflasche und Madeleines (natürlich selbstgemacht!) und meinem Handy (für alle Fälle!).
Startpunkt ist die Mediathek in Narbonne, dann fahre ich entlang des Quai de Lorraine und umrunde den mittelalterlichen Garten Moulin du Gua. Ich sehe die Schleuse von Gua und gelange auf den Chemin des Berges de la Robine, wo gemischter Verkehr herrscht.
Die Schleuse von Raonel
An den Weinbergen vorbei erreiche ich die Schleuse von Raonel, kurz vor dem Dorf Cuxac d'Aude. Diese elliptische Schleuse mit einem Becken ist eine von sechs Schleusen an diesem Kanal, dessen Lauf im Mittelmeer mündet. Hier gibt es Picknicktische, sehr praktisch für eine Essenspause.
Ich setze meine Tour fort und überquere die Brücke ans rechte Ufer.
Ein kleiner Umweg
Sie haben Lust, einen Blick auf die Schleuse von Moussoulens zu werfen?
Folgen Sie dem Leinpfad, der Sie geradewegs dorthin führt.
Anschließend können Sie umkehren und zur Schleuse von Raonel zurückfahren.
Ich war mir einen Moment lang nicht sicher und hätte meinen Weg nach der Schleuse von Moussoulens fast fortgesetzt. Also fragte ich andere Radfahrer und einen Mitarbeiter der staatlichen Wasserstraßenverwaltung VNF (Voies Navigables de France) nach dem Weg. Alle gaben mir freundlich Auskunft! Es ist toll zu sehen, dass man nicht allein ist, wenn man Hilfe braucht, man begegnet vielen Menschen, und das macht gute Laune!
On the road
Ich bin gezwungen, einige hundert Meter einem kleinen Stück Landstraße (der Départementale 13) zu folgen, bis ich wieder den Radweg erreiche.
Von der Pont des Lavandières in Cuxac d'Aude bis zur Schleuse von Gailhousty fahre ich entlang der Départementale, sehe den Bois de la Bourgade mit seinem Trimm-Dich-Pfad (ich halte an und nutze die Gelegenheit, um Wasser zu trinken!), dann unterquere ich eine Eisenbahnlinie, und all dies auf ausgebauten Pfaden und Radwegen.
Die Schleuse von Gailhousty
An der Schleuse angekommen, halte ich an, um dieses wunderschöne architektonische Ensemble zu bewundern. Ein eindrucksvolles Bauwerk! Es besteht aus einer Schleuse mit zwei Becken, einem Épanchoir und einer Bootsrampe. Außerdem erstreckt sich eine elegante Brücke über den Kanal, umrahmt von vier bogenförmigen Treppenläufen.
Ich überquere die Schleusenbrücke und fahre dann nach rechts weiter den Weg entlang.
Schon gewusst?
Ein Épanchoir ist ein kunstvolles Wasserbauwerk, das dazu dient, Wasser aus einem Kanal oder einem Teich abzuleiten. Dieses hier sollte das Hochwasser der Aude auffangen und es mithilfe von 16 Schleusen auf der einen und Bögen auf der anderen Seite in den Étang de Capestang leiten. Leider wurden die Arbeiten im Zuge der Revolution eingestellt.
Sallèles d'Aude
Endlich erreiche ich dieses reizvolle Dorf, durch das der Canal de Jonction fließt. Diese Wasserstraße verbindet den Canal du Midi über die Aude mit dem Canal de la Robine. Hier erwarten Sie historische Denkmäler und Bauwerke, die unbedingt einen Besuch wert sind:
- Die Kanalbrücke, die den Fluss Cesse unter dem Kanal hindurchführt;
- Der Calvaire, ein religiöses Ensemble, das inzwischen Teil der Gemeinde ist und als Kultureinrichtung genutzt wird;
- Das Schloss von Franz I., ein als „historisches Monument“ eingetragenes Gebäude, von dem derzeit nur die Außenfassaden besichtigt werden können;
- Die Chapelle Saint Roch, ein Gebäude in Form eines umgedrehten Schiffsrumpfes, das sich in einem bemerkenswerten Erhaltungszustand befindet.
Dann fahre ich in die entgegengesetzte Richtung zurück, auf demselben Weg nach Narbonne.
Last but not least:
Diese Radtour ist nicht nur ein sportlicher Ausflug in die Natur, sondern auch eine Gelegenheit, Menschen kennen zu lernen: Amateure oder erfahrene Radfahrer und Wanderer, zu zweit oder mit der Familie, und sogar Mitarbeiter der VNF!
Was mich unterwegs am meisten berührt hat: Die Hilfsbereitschaft und das freundliche Miteinander.