Römisches Narbonne
Alle Wege führen nach ... Narbonne!
Das 118 v. Chr. gegründete Narbo Martius war nichts Geringeres als die erste römische Kolonie außerhalb Italiens und die bedeutendste Stadt nach Rom. Aus dieser Zeit sind außergewöhnliche römische Überreste erhalten geblieben, die Sie sich bei Ihrem Aufenthalt an der Côte du Midi nicht entgehen lassen sollten.
Via Domitia
Die Via Domitia, ein bewegendes Zeugnis der antiken Stadt, war im 2. Jahrhundert v. Chr. die Verbindungsstraße zwischen Italien und Spanien. 1997 wurde sie entdeckt, restauriert und ausgebaut. Heute verläuft sie über den Place de l'Hôtel de Ville inmitten des Stadtviertels Cité. Die Via Domitia ist bei Kindern sehr beliebt, denn sie ist ein origineller Spielplatz mit antiken Pflastersteinen und Furchen, die vor mehr als 21 Jahrhunderten von den Streitwagen gezogen wurden.
Pont des Marchands
Zu römischen Zeiten bestand diese historische Brücke aus sieben Bögen (davon waren sechs befestigt). Die Brücke führte von Süden her in die antike Stadt hinein und diente als Übergang für die Via Domitia. Heute verbindet die Pons vetus die Stadtteile Bourg und Cité miteinander. Mittlerweile ist nur noch ein einziger Bogen sichtbar, was darauf schließen lässt, wie breit die Aude zu Zeiten der Antike war!
Clos de la lombarde
Diese archäologische Ausgrabungsstätte kann besichtigt werden und bietet sogar einen audiovisuellen Raum für eine 3-D-Wiedergabe: So können Sie eintauchen und durch dieses rekonstruierte Viertel von Narbo Martius schlendern, in dem sich zwei Domus (Haus mit Portikus und Haus mit großem Triclinium), Thermen und auch die Straßen befinden! Und es hat noch nicht alle seine Geheimnisse preisgegeben!
Auf der Pont des Marchands kann man einen der schönsten Ausblicke auf Narbonne genießen, der bei Sonnenuntergang noch eindrucksvoller ist!
Narbo Via
Das am Canal de la Robine gelegene Museum Narbo Via zeigt Ihnen die Reichtümer der antiken Stadt Narbo Martius. Das 2021 eröffnete Museum mit einer Sammlung von mehr als 6000 Ausstellungsstücken führt Sie entlang eines außergewöhnlichen Rundgangs, der u. a. Wandmalereien und eine einzigartige Lapidärmauer mit 760 Fragmenten von Grabdenkmälern umfasst.
Das ganze Jahr über werden hier Sonderausstellungen, thematische Führungen und Workshops angeboten. Unbedingt sehenswert!
Horreum romain
Die unterirdischen Gänge aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. bestehen aus Korridoren, die zu einer Reihe von engen Räumen führen. Ursprünglich befanden sie sich unter einem verschwundenen Gebäudekomplex, vermutlich einem Markt oder einem öffentlichen Lagerhaus (lateinisch Horreum).
Dieses 1930 wiederentdeckte, bemerkenswerte Zeugnis der regen Handelstätigkeiten in der antiken Stadt wurde 1961 zum historischen Denkmal erklärt. Das Horreum, das seit 1976 für die Öffentlichkeit zugänglich ist, ist das einzige noch sichtbare antike Monument in Narbonne und bietet Einblicke in die Geschichte und die römische Architektur der Stadt.